Versuchtes Tötungsdelikt in Drochtersen: 36-Jährige schwer verletzt – Tatverdächtiger festgenommen

Gestern Abend kam es in Drochtersen zu einer schweren Auseinandersetzung in einem Einfamilienhaus. Eine 36-jährige Frau geriet mit einem 39-jährigen Mann in Streit; dieser stach mehrfach mit einem Messer auf sie ein.

Die Frau flüchtete zu Nachbarn, die daraufhin den Notruf wählten. Die Erstversorgung übernahmen ein Notarzt und Rettungskräfte. Die Frau wurde mit dem Rettungshubschrauber Christoph 42 aus Rendsburg und einem Rettungswagen in eine Hamburger Klinik gebracht. Zunächst bestand Lebensgefahr; nach den Angaben der Klinik gibt es derzeit keine akute Lebensgefahr mehr.

Der Täter floh mit seinem Ford Focus zunächst in unbekannte Richtung, konnte aber im Rahmen der sofort eingeleiteten Fahndung von Beamten erkannt, gestoppt und festgenommen werden. Nach der Tat hatte sich der Mann offenbar selbst Schnittverletzungen zugezogen und musste ebenfalls medizinisch versorgt werden. Sein Auto wurde sichergestellt.

Die Feuerwehr Dornbusch war ebenfalls am Einsatz beteiligt: Sie leuchteten den Landeplatz des Rettungshubschraubers aus und halfen bei der Suche nach Beweismitteln im Umfeld des Tatorts. Tatortermittler und der Erkennungsdienst sichern Spuren und nahmen die Arbeiten in der Nacht auf.

Ein Polizeisprecher erläuterte, dass man sich wegen der verunsicherten Bevölkerung schnell um Aufklärung bemühte. Noch in der Nacht informierten die Behörden über Social-Media-Kanäle, um Sicherheit zu bestätigen und zu beruhigen: „Da sich sehr schnell über verschiedene Chatgruppen ein Unsicherheitsgefühl in der Bevölkerung breit gemacht hatte, haben wir noch in der gestrigen Nacht über unsere Social-Media-Kanäle bei Instagram und WhatsApp eine erste Meldung herausgegeben, in der wir die Sicherheit der Bevölkerung bestätigt haben.“