Dürremonitor Hessen: Verschärfung der Dürresituation trotz kühler Temperaturen

Laut dem neuesten Bericht des Dürremonitors hat sich die Dürresituation in Hessen trotz kühler Temperaturen weiter verschärft. Die Bodenfeuchtigkeit ist sehr gering und es wird keine Besserung erwartet. Landwirte und Behörden werden aufgefordert, Maßnahmen zur Bewässerung und Dürrevorsorge zu ergreifen.



Dürremonitor Hessen: Verschärfung der Dürresituation trotz kühler Temperaturen

Wiesbaden, Hessen – Die Dürresituation in Hessen hat sich laut dem neuesten Bericht des Dürremonitors des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung weiter verschärft. Trotz der ungewöhnlich niedrigen Temperaturen für diese Jahreszeit mit einem heutigen Höchstwert von -2,4 °C und einer Vorhersage von -2,6 °C für den morgigen Samstag, leidet das Bundesland unter einer „schweren Dürre“.

Im Vergleich zur letzten Woche, als die Dürre noch als „moderat“ eingestuft wurde, zeigt der Dürremonitor eine deutliche Zunahme der Trockenheit. Die Niederschlagsmengen der letzten Woche wurden als gering angegeben, und auch heute ist kein Regen gefallen. Die Prognosen für das Wochenende und den kommenden Montag versprechen ebenfalls keine Besserung, mit Ausnahme eines erwarteten „mittleren Niederschlags“ am Montag.

Die Referenzniederschlagsmenge für den Zeitraum von 1990 bis 2000 lag bei 80,25 mm, während der letzte Monat mit 104,2 mm über diesem Durchschnitt lag. Dennoch bleibt die Bodenfeuchtigkeit kritisch. Der Bodenfeuchtigkeitsindex (SMI) lag in den letzten zwei Wochen bei 0,11 und ist heute auf 0,1 gesunken, was auf eine weiterhin sehr geringe Bodenfeuchtigkeit hinweist.

Interessanterweise liegt die nutzbare Feldkapazität (nFk) heute bei 115,75 % und damit über dem Referenzwert von 111,41 %. Dies deutet darauf hin, dass die Böden mehr Wasser speichern könnten, als sie es derzeit tun, was auf langfristige Veränderungen in der Bodenstruktur oder auf kürzlich erfolgte Niederschläge zurückzuführen sein könnte, die noch nicht zu einer Erholung der Bodenfeuchtigkeit geführt haben.

Die vollständigen Daten und weitere Informationen zur Dürresituation in Hessen können auf der Webseite des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung unter https://www.ufz.de/index.php?de=37937 eingesehen werden. Die Behörden und Landwirte sind aufgerufen, die Entwicklungen genau zu beobachten und entsprechende Maßnahmen zur Bewässerung und Dürrevorsorge zu treffen.



Den aktuellen Wetterbericht für die kommenden Tage finden Sie hier.

Bodenfeuchte (SMI)Pflanzenverfügbares Wasser (nFK)
BodenfeuchtenFk Werte
sadasasd
UFZ-Dürremonitor/ Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung 

„Geringere Dürregefahr in Hessen 2024: Experten zitieren kräftige Niederschläge als Hauptgrund“

Die Dürregefahr in Hessen ist im Jahr 2024 deutlich geringer als in den Vorjahren, so die Einschätzung von Experten (Deutschlandfunk). Der Hauptgrund für diese positive Entwicklung sind die kräftigen Niederschläge, die in den letzten Monaten verzeichnet wurden.

Wie der Deutschlandfunk berichtet, haben die starken Niederschläge dazu beigetragen, die Dürregefahr in Hessen und anderen Teilen Deutschlands zu verringern (Deutschlandfunk). Dies steht im Kontrast zu den trockenen Bedingungen, die in den Vorjahren vorherrschten und zu erheblichen Dürreproblemen führten.

Während Hessen von der Dürre verschont bleibt, haben andere Teile Deutschlands mit Überschwemmungen zu kämpfen. Insbesondere im Nordwesten Deutschlands wurden große Überschwemmungen gemeldet (KlimaNachrichten).

Die aktuellen Wetterbedingungen zeigen, wie wichtig es ist, auf die Auswirkungen des Klimawandels zu reagieren und geeignete Maßnahmen zur Anpassung und Milderung zu ergreifen. Trotz der geringeren Dürregefahr in diesem Jahr, bleibt die Notwendigkeit, langfristige Strategien zur Bewältigung von Extremwetterereignissen zu entwickeln, bestehen.

Entwicklung des nFK Wertes

Wie ist der Begriff Dürre definiert?

Unter Dürre versteht man einen Wassermangel, der durch geringeren Niederschlag und/oder erhöhte Verdunstung aufgrund von höheren Temperaturen (oder Wind) verursacht wird. Erst wenn die aktuelle Bodenfeuchte unter den Wert des langjährigen 20-Perzentils fällt, also den Wert, der nur in 20% der Jahre in einer langen Zeitreihe erreicht wird, spricht man von Dürre. Die Kategorie „ungewöhnliche Trockenheit“ bezeichnet dabei eine Vorwarnstufe. Die Trockenheitsklassen basieren auf dem Bodenfeuchteindex (SMI), der mithilfe des hydrologischen Modells mHM über einen Zeitraum von 65 Jahren seit 1951 berechnet wird und die Verteilung der Bodenfeuchte zeigt.

• SMI 0,20 – 0,30 = ungewöhnliche Trockenheit
• SMI 0,10 – 0,20 = moderate Dürre
• SMI 0,05 – 0,10 = schwere Dürre
• SMI 0,02 – 0,05 = extreme Dürre
• SMI 0,00 – 0,02 = außergewöhnliche Dürre

Der aktuelle SMI in Hessen von 0,1 (schwere Dürre) bedeutet daher, dass die aktuelle Bodenfeuchte nur in 10,0% der Fälle von 1951-2015 so niedrig war.
Je nach Dauer der Dürre wird diese entsprechend ihrer Auswirkungen als

• meteorologische Dürre (ein bis zwei Monate trockener als üblich),
• landwirtschaftliche Dürre (zwei Monate und länger trocken, Ernteeinbußen),
• hydrologische Dürre (ab vier Monate, betroffen sind Grundwasser und Pegel)
• sozio-ökonomische Dürre (ab einem Jahr, Wassermangel bremst produzierende Wirtschaft)

bezeichnet.
Entwicklung des Niederschlages
Genauere Informationen finden Sie beim Deutschen Wetter Dienst.


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