Dürremonitor Bayern: Anhaltende extreme Dürre trotz niedriger Temperaturen

Bayern leidet unter einer anhaltenden extremen Dürre, obwohl die Temperaturen niedrig sind. Es hat in der letzten Woche wenig geregnet und auch für das Wochenende und den Beginn der neuen Woche wird kein Niederschlag erwartet. Die Bodenfeuchtigkeit ist weiterhin sehr niedrig, obwohl der Boden mehr Wasser aufnehmen könnte. Die Bevölkerung wird aufgefordert, Wasser sparsam zu verwenden.



Dürremonitor Bayern: Anhaltende extreme Dürre trotz niedriger Temperaturen

Dürremonitor Bayern: Anhaltende extreme Dürre trotz niedriger Temperaturen

Bayern steht weiterhin unter dem Einfluss einer extremen Dürreperiode, wie der aktuelle Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung zeigt. Trotz der niedrigen Maximaltemperaturen von heute -0,3 °C und der für morgen prognostizierten -1,6 °C, bleibt die Dürresituation unverändert kritisch.

In der vergangenen Woche wurde der Dürrezustand in Bayern bereits als „extreme Dürre“ eingestuft, und diese Einschätzung hat sich bis heute nicht geändert. Die Niederschlagsmengen der letzten Woche waren gering, und auch heute ist kein Regen gefallen. Die Vorhersagen für das Wochenende und den Beginn der neuen Woche bleiben trocken, mit keinerlei Niederschlag am Samstag und Sonntag und nur einer kleinen Menge am Montag.

Im Vergleich zum Referenzzeitraum von 1990 bis 2000, in dem durchschnittlich 81,23 mm Niederschlag fielen, zeigt der letzte Monat mit 125,0 mm zwar einen höheren Wert, doch dies hat nicht zu einer Verbesserung der Bodenfeuchtigkeit geführt. Der Bodenfeuchteindex (SMI) lag in den letzten zwei Wochen bei 0,041 und ist heute auf 0,036 gesunken, was auf eine weiterhin sehr niedrige Bodenfeuchtigkeit hinweist.

Die nutzbare Feldkapazität (nFk), die angibt, wie viel Wasser der Boden speichern kann, liegt heute bei 112,75 % und damit über dem Referenzwert von 105,59 %. Dies könnte darauf hindeuten, dass die Böden in der Lage sind, mehr Wasser aufzunehmen, jedoch ist aufgrund des ausbleibenden Niederschlags keine Besserung der Dürresituation in Sicht.

Die Daten und weiterführende Informationen zur Dürresituation in Bayern können auf der Webseite des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung eingesehen werden. Die Bevölkerung wird aufgefordert, Wasser sparsam zu verwenden und die Entwicklungen aufmerksam zu verfolgen.



Den aktuellen Wetterbericht für die kommenden Tage finden Sie hier.

Bodenfeuchte (SMI)Pflanzenverfügbares Wasser (nFK)
BodenfeuchtenFk Werte
sadasasd
UFZ-Dürremonitor/ Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung 

„Dürregefahr in Bayern 2024: Niederschläge mildern Situation“

Die Dürregefahr in Bayern ist im Jahr 2024 geringer als in den Vorjahren. Experten führen dies auf die kräftigen Niederschläge zurück, die in den letzten Wochen über dem Bundesland niedergingen (Deutschlandfunk).

Insbesondere die intensiven Niederschläge, die um Weihnachten und Neujahr stattfanden, haben zur Milderung der Dürresituation beigetragen (Deutscher Wetterdienst). Diese Extremereignisse finden eingebettet in einem fortschreitenden Klimawandel statt und haben erhebliche Auswirkungen auf die Hydrologie und das Klima in Bayern.

Die Niederschläge haben nicht nur die Dürregefahr verringert, sondern auch zu Hochwässern in einigen Teilen Bayerns geführt. Dies zeigt, wie komplex und miteinander verknüpft die Auswirkungen des Klimawandels sind.

Die Experten betonen jedoch, dass trotz der aktuellen Entspannung der Dürresituation, die langfristigen Auswirkungen des Klimawandels weiterhin eine Herausforderung darstellen. Es ist daher wichtig, weiterhin Strategien zur Anpassung an den Klimawandel und zur Bewältigung von Extremwetterereignissen zu entwickeln und umzusetzen.


Entwicklung des nFK Wertes

Wie ist der Begriff Dürre definiert?

Unter Dürre versteht man einen Wassermangel, der durch geringeren Niederschlag und/oder erhöhte Verdunstung aufgrund von höheren Temperaturen (oder Wind) verursacht wird. Erst wenn die aktuelle Bodenfeuchte unter den Wert des 20-Perzentils fällt, also den Wert, der nur in 20% der Jahre in einer langen Zeitreihe erreicht wird, spricht man von Dürre. Die Kategorie „ungewöhnliche Trockenheit“ bezeichnet eine Vorwarnstufe. Die Trockenheitsklassen basieren auf dem Bodenfeuchteindex (SMI), der mithilfe des hydrologischen Modells mHM über einen Zeitraum von 65 Jahren seit 1951 berechnet wird und die Verteilung der Bodenfeuchte zeigt.

• SMI 0,20 – 0,30 = ungewöhnliche Trockenheit
• SMI 0,10 – 0,20 = moderate Dürre
• SMI 0,05 – 0,10 = schwere Dürre
• SMI 0,02 – 0,05 = extreme Dürre
• SMI 0,00 – 0,02 = außergewöhnliche Dürre

Der aktuelle SMI in Bayern von 0,036 (extreme Dürre) bedeutet daher, dass die aktuelle Bodenfeuchte nur in 3,6% der Fälle von 1951-2015 so niedrig war. Abhängig von der Dauer der Dürre wird sie entsprechend ihrer Auswirkungen als

• meteorologische Dürre (ein bis zwei Monate trockener als üblich),
• landwirtschaftliche Dürre (zwei Monate und länger trocken, Ernteeinbußen),
• hydrologische Dürre (ab vier Monate, betroffenes Grundwasser und Pegel)
• sozio-ökonomische Dürre (ab einem Jahr, Wassermangel bremst produzierende Wirtschaft)

bezeichnet.
Entwicklung des Niederschlages
Genauere Informationen finden Sie beim Deutschen Wetter Dienst.


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