Amazon hat sich in den letzten Jahren nicht nur zur größten Konsumentenplattform Europas entwickelt, sondern auch zu Anlaufstelle Nummer eins für Onlinehändler. Das Angebot und die Nachfrage auf einem Marktplatz wie Amazon geht natürlich Hand in Hand und ist ein wesentlicher Wachstumsfaktor für die Plattform. Mehr Kunden ziehen mehr Händler an, was wiederum mehr Kunden auf die Plattform bringt, da das Angebot einfach nirgends so groß und vielfältig ist. Gleichzeitig ist der Konkurrenzkampf immens, was die Händler quasi zwingt, sich mit Qualität und Kundenzufriedenheit durchzusetzen.

Dabei liegen die Vorteile für Händler auf der Hand. Amazon ist nicht nur der größte deutschsprachige Marktplatz für Konsumgüter, sondern genießt das Vertrauen sowohl von Kunden als auch von Unternehmen und schafft mit dem hauseigenen Fulfillment-Service eine immense Erleichterung in der Lieferkette. Onlinehändler können so ihre Produkte bei Amazon direkt lagern und müssen sich nicht um den Versand an den Endkunden kümmern.

Auf der Plattform wahrgenommen werden

Wer sich dazu entscheidet, seine Produkte auf Amazon anzubieten, dem stehen grundlegend zwei Marketinginstrumente zur Verfügung, um auf besser wahrgenommen zu werden und die Verkaufszahlen voranzutreiben.

Zu Beginn ist es wichtig zu verstehen, wie Kunden in der Regel die Plattform nutzen. Denn was viele nicht wissen, Amazon ist heute die weltweit zweitgrößte Suchmaschine und übertrifft in puncto Produktsuche sogar Google. Denn viele Nutzer gehen direkt auf Amazon, wenn sie nach einem Produkt suchen und geben den Suchbegriff eher in Amazons Suchleiste ein, als bei Google. Dabei unterscheidet sich die Suchintention, wer auf Amazon sucht, möchte direkt ein Produkt finden und möglichst schnell bestellen. Wer jedoch auf Google sucht, informiert sich allgemein zu einem Thema und möchte herausfinden, worauf es bei der Produktwahl ankommt, um das bestmögliche Produkt anschließen zu kaufen.

Suchmaschinenoptimierung (SEO)

Aus dem oben genannten Grund ist SEO der erste wichtige Hebel für mehr Sichtbarkeit auf Amazon. Hierbei geht es darum, die Suchanfragen der Kunden genau zu analysieren und darauf basierend relevante Keywords (Suchbegriffe) auch in das Listing, also der Produktseite auf Amazon, zu integrieren. Wer beispielsweise ein “Rotes Springseil” verkauft, sollte diesen Begriff auch im Titel, den Aufzählungspunkten und der Produktbeschreibung erwähnen, damit Amazon genau weiß, zu welchen Suchanfragen das Produkt angezeigt werden soll.

Mit entsprechenden Tools, wie z.B. Helium10, können gezielt Suchbegriffe recherchiert werden und in allen möglichen Varianten, Schreibweisen oder Kombinationen basierend auf der Suchnachfrage gefunden werden. So kann man die wichtigsten Keywords mit der größten Nachfrage für sein Produkt identifizieren und an den relevanten Stellen einbauen.

Bezahlte Werbung mittels PPC

Während SEO ein vermeintlich kostengünstiger Weg ist, um mehr Kunden auf das eigene Listing zu bekommen, gibt es noch einen weiteren Weg, um die Verkäufe zu steigern. Amazons internes Werbesystem, kurz Amazon PPC, ermöglicht es Händlern bezahlte Bild-, Video- oder Displayanzeigen zu schalten. Dabei zahlt man bei Pay-per-Click Werbekampagnen nur Werbekosten, wenn auch Klicks zum eigenen Produkt zustande kommen. Hierbei ist es ebenfalls entscheidend genau zu wissen wonach potentielle Kunden suchen, seien es generische Suchbegriffe oder Konkurrenzprodukte, denn basierend auf diesen Angaben, kann man sein eigenes Produkt anzeigen lassen.

So können nicht nur direkt mehr Verkäufe erzielt werden, denn mit PPC kann man sein eigenes Produkt sogar über den Bestseller einer Nische platzieren. Gleichzeitig steigt die organische Sichtbarkeit unter einem Keyword, denn Amazon wichtet die Verkäufe gleichermaßen und man steigt in den Suchergebnissen weiter auf, wenn man bei bestimmten Suchanfragen Verkäufe generiert.

Fazit – Marketinginstrumente auf Amazon

Händler auf Amazon haben verschiedene Möglichkeiten mehr Besucher auf ihr Produktsortiment aufmerksam zu machen. Am besten ist es sich mit jedem dieser Möglichkeiten im Detail zu beschäftigen und so das Maximum herauszuholen. Am Ende geht es darum so viele Besucher wie möglich von den Produkten zu überzeugen.