Startups schießen an allen Ecken und Enden aus dem Boden. War die Unternehmensgründung einst eine große und aufregende Sache, ist sie heute für viele Menschen eher eine Selbstverständlichkeit. Das hat gute Seiten: Jeder darf sich ausprobieren und immer mehr Innovationen (beziehungsweise innovative Unternehmenskonzepte) fluten den Markt. Das steht für Fortschritt und Wandel.
Die Kehrseite ist jedoch, dass nicht jeder Gründer wirklich bereit ist. Die heutige Startup-Branche ist so schnell im Wandel, dass viele abgehängt werden. Kunden erwarten einwandfreie Service-Leistungen, Nachhaltigkeit, digitale Lösungen und ständig neue Reize. Wer dies nicht auf Dauer bieten kann, fällt schnell hinter der Konkurrenz zurück.
Kaum neue Kunden ohne neue Produkte
Viele Startups entstehen aus einer recht kleinen Idee. Eine Modemarke, die AI-Designs nutzt. Ein Softdrink-Hersteller, der auf weniger Zucker setzt. Eine neue App, die ein neues Problem löst. Hält der Erfolg Einzug, wird den Gründern meist schnell klar: Es muss noch mehr geben.
Denn ein einziges Produkt ist selten zukunftsfähig. Es gibt praktisch nichts, was völlig neu ist. Stattdessen wird so gut wie jede Startup-Idee von mehreren Menschen gleichzeitig entwickelt. Schnelligkeit spielt eine Rolle – genau wie die Anpassungsfähigkeit am Markt.
Für App-Entwickler heißt das beispielsweise, dass sie durch größere Investoren einen Vorteil erspielen können. Oder aber dadurch, dass sie ihren Nutzern schnell das geben, was sie haben wollen. Eine neue Kalenderfunktion, das Verbinden mit anderen App-Nutzern oder eine alternative Bezahloption können das erreichen.
Wer allerdings keine Anwendungen zur Verfügung stellt, sondern Produkte, der steht vor anderen Herausforderungen. Sobald das Kernprodukt auf dem Markt platziert ist, müssen neue Zielgruppen erschlossen werden. So hat sich die Firma HOLY mit gesunden Energy-Pulvern einen Namen gemacht und stößt nun auf den umkämpften Ice Tea und Softdrink Markt vor. Denn Unternehmen wollen (und müssen) wachsen.
Digitale Lösungen an jeder Ecke
Eng verbunden mit der Diversifizierung des Angebots ist auch das Nutzen digitaler Lösungen. Kunden erwarten heutzutage einfache Bestellvorgänge, einen einwandfreien Social-Media-Auftritt und einen guten Kundenservice, der nicht ausschließlich per Telefon zu erreichen ist.
Startups sind häufig die treibende Kraft hinter digitalen Innovationen. Gleichzeitig sind sie auf eben diese angewiesen. So haben die meisten Startups eine App, die sie mit ihren Kunden verbindet. Auf Social Media halten sie Kontakt, veranstalten Gewinnspiele und erzeugen Nähe. Intern kann Software das Arbeiten über große Distanzen erleichtern – denn viele Startups werden durch remote arbeitende Mitarbeiter betrieben.
Die Kunst für Gründer ist es, die goldene Mitte zu treffen. Denn ohne digitalen Fortschritt hält sich heutzutage kaum ein Unternehmen auf dem Markt. Sich den Vorteilen digitaler Arbeitsweisen und des internetbasierten Kundenkontakts zu verweigern, ist einfach nicht sinnvoll. Aber es sollte auch darauf geachtet werden, dass Menschlichkeit nicht völlig verloren geht. Im Eifer nach immer neuen digitalen Veränderungen kommt es bei manchen Startups zu dem Problem, dass alles ausprobiert werden soll – ob es nun sinnvoll ist oder nicht. Zurück bleiben dann gerne mal mehrere Apps, zu viele Netzwerke, ungepflegte Social-Media-Kanäle oder Produktideen ohne Abnehmer.
Kulturellen Wandel bedenken
Der dritte große Punkt, der ständig im Wandel ist: kulturelle Veränderungen. Themen wie Nachhaltigkeit, Umweltschutz, Gleichberechtigung, Minderheitenschutz und Chancengleichheit sind für viele Menschen sehr wichtig. Wer diese Menschen als Zielgruppe nicht ausschließen möchte, muss also Sensibilität beweisen.
Denn Unternehmen scheitern heutzutage schon mal an schlechten Marketingkonzepten. Dabei geht es meist nicht um boshafte Intentionen, sondern um mangelndes Gehör für öffentliche Diskussionen. Taktlosigkeit, Sexismus und Rassismus sind Vorwürfe, denen sich viele Unternehmen ausgesetzt sehen – manchmal berechtigt, manchmal nicht. So oder so sollten Gründer darauf achten, dass sie den gesellschaftlichen Wandel nicht als nebensächlich abtun. Er kann sogar als Chance begriffen werden. Nachhaltigkeitskonzepte, Unterstützung sozialer Bewegungen und Sonderprodukte für bestimmte Anlässe (z.B. der Earth Day am 22. April) können das Image stärken und Einnahmen generieren.
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