Umstieg auf E-Zigarette – was Raucher wissen sollten

Die Gewohnheit des Rauchens ist für viele tief verwurzelt, begleitet von einem charakteristischen Geruch und einem vertrauten Kratzen im Hals. Doch über die Jahre entwickelt sich diese Routine oft zu einer körperlichen und geistigen Abhängigkeit, die nicht nur schwer zu brechen ist, sondern auch mit einer Reihe gesundheitlicher Probleme einhergeht. Während viele Raucher nach Alternativen suchen, um diese negativen Aspekte zu vermeiden, erscheint die E-Zigarette als eine vielversprechende Lösung. Doch auch hier gibt es einige Dinge zu beachten.

Die Unterschiede zwischen Zigarette und E-Zigarette

E-Zigaretten und Tabakzigaretten bieten unterschiedliche Ansätze für den Nikotinkonsum. In E-Zigaretten werden mittels eines Heizdrahtes Liquids bei Temperaturen von 80 – 120 °C verdampft. Diese Liquids bestehen aus Aromastoffen, Glycerin, Propylenglykol, Wasser und gegebenenfalls Nikotin. Im Gegensatz dazu wird bei einer Tabakzigarette Tabak bei Temperaturen von bis zu 850 °C verbrannt. Dabei entstehen Teer und andere Schadstoffe. Der Nikotingehalt ist fest definiert. Bei E-Zigaretten erfolgt die Nikotinaufnahme langsamer und der Nikotingehalt kann durch die Auswahl des Liquids variiert werden.

Wie schwierig es ist, vom Rauchen auf das Dampfen umzusteigen, ist individuell verschieden. Für manche ist dieser Übergang einfach, für andere wiederum eine Herausforderung. Umsteiger, die etwas Passendes suchen, werden im Internet fündig. Von verschiedenen Geräten bis zu unterschiedlichen Liquids mit Aroma besteht eine vergleichsweise große Auswahl.

Was bei der Hardware beachtet werden sollte

Der erste Schritt ist die Auswahl eines geeigneten Gerätes. Das Hauptaugenmerk sollte auf eine ausreichende Akkukapazität gelegt werden, um sicherzustellen, dass der Verdampfer den ganzen Tag über funktionstüchtig bleibt. Zudem ist ein Gerät mit einem nachfüllbaren Tanksystem gegenüber einem fest integrierten POD-System vorzuziehen, da es in Bezug auf Geschmacksvarianten mehr Flexibilität bietet.

Schon beim ersten Zug an der E-Zigarette wird vielen Nutzern bewusst, dass trotz der optischen Ähnlichkeit erhebliche Unterschiede zur herkömmlichen Tabakzigarette bestehen. Bei der E-Zigarette ist ein langsames und gleichmäßiges Ziehen üblich. Das abrupte und stoßartige Inhalieren, wie man es von der Tabakzigarette kennt, ist nicht mehr nötig und führt im Regelfall zu einem unangenehmen Geschmack.

Nikotinstärke – abhängig vom bisherigen Rauchverhalten

Liquids für E-Zigaretten sind in verschiedenen Nikotinstärken erhältlich. Die gewünschte Stärke sollte sich am vorherigen Rauchverhalten orientieren, um sowohl Entzugserscheinungen bei zu geringem als auch ein unangenehmes Kratzen im Hals bei zu hohem Nikotingehalt zu verhindern.

Für Gelegenheitsraucher, die sehr wenig und vorzugsweise Light-Zigaretten konsumiert haben, sind Liquids mit 0-6 mg/ml Nikotin empfehlenswert. Raucher, die bis zu eine Schachtel Light-Zigaretten täglich geraucht haben, sollten eine Stärke von 3-6 mg/ml in Erwägung ziehen. Für jene, die bis zu einer Schachtel starke Zigaretten pro Tag konsumiert haben, ist ein Gehalt von 6-12mg/ml passend.

Ein Nikotingehalt von 12 mg/ml eignet sich für diejenigen, die mindestens eine Schachtel der durchschnittlichen Stärke täglich geraucht haben. Wer zwischen 1 und 3 Schachteln solcher Zigaretten täglich konsumierte, sollte 12-18 mg/ml in Betracht ziehen.

Diese Tipps erleichtern den Umstieg

Die kleinen Gewohnheiten sind für Raucher von Bedeutung. Beim Wechsel zum Dampfen kann das Beibehalten dieser Rituale den Übergang erheblich erleichtern. Anstelle einer Raucherpause kann man sich eine Dampferpause gönnen und die übliche Zigarette zum Kaffee oder nach dem Essen durch einige Züge aus der E-Zigarette ersetzen.

Ein wesentlicher Pluspunkt des Dampfens ist die Geschmacksvielfalt. Wenn ein Liquid nicht mehr anspricht, kann man leicht zu einem neuen Aroma wechseln. Es ist nicht unüblich, dass erfahrene Dampfer zwei E-Zigaretten für unterschiedliche Geschmacksrichtungen besitzen – beispielsweise eine mit Kaffee-Aroma für den Morgen und eine mit süßem Liquid für den Nachmittag.