Dürremonitor: Anhaltende moderate Dürre in Niedersachsen trotz kühler Temperaturen

Trotz kühler Temperaturen von 2,5 °C und prognostizierten 2,8 °C bleibt die Dürresituation in Niedersachsen weiterhin moderat. Die geringe Bodenfeuchtigkeit könnte zu Problemen in der Landwirtschaft und bei der Grundwasserversorgung führen.



Dürremonitor: Anhaltende moderate Dürre in Niedersachsen trotz kühler Temperaturen

Hannover, Niedersachsen – Die Dürresituation in Niedersachsen bleibt angespannt, wie der aktuelle Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung zeigt. Trotz der kühlen Maximaltemperaturen von heute 2,5 °C und der für morgen prognostizierten 2,8 °C, verzeichnet das Bundesland weiterhin eine moderate Dürre.

In der vergangenen Woche wurde bereits der gleiche Dürrestatus gemeldet. Die Niederschlagsmengen blieben mit einer kleinen Menge in der letzten Woche und keinem Regen heute sowie den kommenden zwei Tagen weit hinter den Erwartungen zurück. Erst am Montag ist mit einer mittleren Menge an Niederschlag zu rechnen. Dies steht im Kontrast zu den Referenzniederschlägen von 76,75 mm aus den Jahren 1990 bis 2000.

Der vergangene Monat brachte mit 158,6 mm zwar mehr Niederschlag als im langjährigen Mittel, doch die Auswirkungen auf die Bodenfeuchtigkeit sind begrenzt. Der Bodenfeuchteindex (SMI) lag in den letzten zwei Wochen bei 0,136 und ist heute auf 0,166 angestiegen. Die nutzbare Feldkapazität (nFk) liegt heute bei 104,5 % und damit knapp unter dem Referenzwert von 105,61 %.

Die anhaltende Trockenheit und die geringe Bodenfeuchtigkeit könnten mittelfristig zu Problemen in der Landwirtschaft und bei der Grundwasserversorgung führen. Experten raten zu einem bewussten Umgang mit Wasserressourcen und empfehlen, die Entwicklungen des Dürremonitors weiterhin aufmerksam zu verfolgen.

Weitere Informationen und aktuelle Daten zur Dürresituation in Niedersachsen finden Sie auf der Webseite des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung.



Den aktuellen Wetterbericht für die kommenden Tage finden Sie hier.

Bodenfeuchte (SMI)Pflanzenverfügbares Wasser (nFK)
BodenfeuchtenFk Werte
sadasasd
UFZ-Dürremonitor/ Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung 

Aktuelle Dürresituation in Niedersachsen: Eine gemischte Bilanz

Trotz ergiebiger Niederschläge in den letzten Monaten, die in einigen Teilen Niedersachsens zu Hochwasser führten (Deutscher Wetterdienst), gibt es immer noch Gebiete, die unter extremer und außergewöhnlicher Dürre leiden (Klimanachrichten.de). Dies zeigt eine aktuelle Untersuchung des Deutschen Wetterdienstes (DWD).

Die Niederschläge, die in einigen Bundesländern das Doppelte und teils mehr der üblichen mittleren einmonatigen Niederschlagsmengen für Dezember und Januar brachten, haben zu einer großräumigen Hochwasserlage geführt (Deutscher Wetterdienst). Trotz dieser Niederschläge gibt es jedoch immer noch Gebiete in Nordostsachsen, die unter extremer (dunkelrot) und außergewöhnlicher Dürre (rot) leiden (Klimanachrichten.de).

Experten schätzen die Dürregefahr in diesem Jahr jedoch geringer ein als in den Vorjahren. Grund dafür sind die kräftigen Niederschläge, die in den letzten Monaten gefallen sind (Deutschlandfunk). Trotzdem bleibt die Situation in einigen Teilen Niedersachsens angespannt und erfordert weiterhin Aufmerksamkeit und Maßnahmen zur Bewältigung der Dürre.

Die aktuelle Situation zeigt, wie wichtig es ist, sich auf die Auswirkungen des Klimawandels vorzubereiten und Maßnahmen zur Anpassung an veränderte klimatische Bedingungen zu ergreifen. Nur so kann gewährleistet werden, dass Niedersachsen auch in Zukunft eine lebenswerte Region bleibt.

Entwicklung des nFK Wertes

Wie ist der Begriff Dürre definiert?

Unter Dürre versteht man einen Wassermangel, der durch geringeren Niederschlag und/oder erhöhte Verdunstung aufgrund von höheren Temperaturen (oder Wind) verursacht wird. Erst wenn die aktuelle Bodenfeuchte unter den Wert des langjährigen 20-Perzentils fällt, also den Wert, der nur in 20% der Jahre in einer langen Zeitreihe erreicht wird, spricht man von Dürre. Die Kategorie „ungewöhnliche Trockenheit“ bezeichnet dabei eine Vorwarnstufe. Die Trockenheitsklassen basieren auf dem Bodenfeuchteindex (SMI), der mithilfe des hydrologischen Modells mHM über einen Zeitraum von 65 Jahren seit 1951 berechnet wird und die Verteilung der Bodenfeuchte zeigt.

• SMI 0,20 – 0,30 = ungewöhnliche Trockenheit
• SMI 0,10 – 0,20 = moderate Dürre
• SMI 0,05 – 0,10 = schwere Dürre
• SMI 0,02 – 0,05 = extreme Dürre
• SMI 0,00 – 0,02 = außergewöhnliche Dürre

Der aktuelle SMI in Niedersachsen von 0,166 (moderate Dürre) bedeutet demnach, dass die aktuelle Bodenfeuchte so niedrig ist wie in 16,6% der Fälle von 1951-2015. Abhängig von der Dauer der Dürre wird diese je nach Auswirkungen als

• meteorologische Dürre (ein bis zwei Monate trockener als üblich),
• landwirtschaftliche Dürre (zwei Monate und länger trocken, Ernteeinbußen),
• hydrologische Dürre (ab vier Monate, betroffen sind Grundwasser und Pegel)
• sozio-ökonomische Dürre (ab einem Jahr, Wassermangel bremst produzierende Wirtschaft)

bezeichnet.
Entwicklung des Niederschlages
Genauere Informationen finden Sie beim Deutschen Wetter Dienst.


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